Die craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) ist ein Überbegriff für sämtliche Beschwerden, die sowohl auf strukturelle und funktionelle, als auch auf eine biochemische Fehlregulation der Kaumuskel-, beziehungsweise Kiefergelenkfunktion zurückzuführen sind. Zu den Symptomen einer CMD gehören Schmerzen beim Kauen oder Abtasten der Kaumuskulatur, Schmerzen bei der Kieferbewegung, sowie Mundöffnungsseitenabweichungen und eine eingeschränkte Mundöffnung.

Ursachen für die craniomanidbuläre Dysfunktion

Die CMD lässt sich auf die unterschiedlichsten Ursachen zurückführen: Zu den häufigsten Ursachen gehören eine schiefe Bisslage, Stress, ein Trauma oder OPs sowie fehlerhafte Körperfehlhaltung. Auch genetische Ursachen oder Zahnlücken, falsch angepasste Füllungen und Kronen sowie besonders Zähneknirschen gelten als Auslöser für die CMD.

Zähneknirschen als Ursache für CMD

Als Zähneknirschen („Bruxismus“) wird das unwillkürliche Knirschen und Aufeinanderpressen der Zahnreihen ohne einen funktionellen Zweck definiert. Hierbei entsteht ein extremer Druck auf Zähne und Kiefergelenke. Dieser kann bis zu 480 Kilogramm pro Quadratzentimeter betragen, also das Zehnfache des normalen Kaudrucks! In Ausnahmefällen kann das Zähneknirschen bis zu 45 Minuten täglich dauern.

Ursache von Zähneknirschen

Die Ursachen für das Zähneknirschen sind sehr unterschiedlich und können aus zahlreichen Faktoren entstehen. So kann das individuelle Befinden, der persönliche Lebensstil und das Umfeld der betroffenen Person eine Rolle spielen. Neben Angst, Stress und Veränderungen im Lebensumfeld gehören auch Störungen beim Zusammenbiss des Kiefers zu den häufigsten Auslösern von Zähneknirschen.

CMD als Folge von Zähneknirschen

Das Zähneknirschen kann auf längere Sicht schwere Schäden an den Zähnen, sowie Kiefer-, Gesichts- und Kopfschmerzen verursachen. Durch den starken Druck kommt es häufig auch zu Zahnschmelzaussprüngen und keilförmigen Defekten am Zahnhals. Vorhandene Kronen und Brücken können Schäden nehmen, ebenso kann sich die Bisslage verändern. Aufgrund der Verbindung der Kaumuskulatur mit der Wirbelsäule kann das Zähneknirschen sich sogar auf den gesamten Körper auswirken. Treten neben den Symptomen auch noch Funktionseinschränkungen der Kieferbewegung auf, so spricht man von der Craniomandibulären Dysfunktion (CMD) als Folge des Zähneknirschens.

Wie kann man das Zähneknirschen und CMD behandeln?

Für die Behandlung bei dem Zähneknirschen gibt es je nach Ursache unterschiedliche Möglichkeiten. Liegt die Ursache des Zähneknirschens beispielsweise an starkem Stress, so sind stressabbauende Methoden in Zusammenarbeit mit ärztlicher Unterstützung notwendig.
Bei einer CMD, also einer verspannten und schmerzhaften Muskulatur, kann oftmals eine Physiotherapie als gezielte Maßnahme bei der Entspannung der Kiefermuskulatur helfen.
Für eine langfristige Therapie bei CMD wird eine Entspannungsschiene für den Patienten erstellt. Diese schützt die Zahnhartsubstanz und verfügt über ein Registrierverfahren, sodass der Kiefer entspannt wird. Das Tragen dieser Schiene ist abhängig vom Krankheitsbild und Auftreten der Symptome, jedoch meist wird sie nachts notwendig. Diese Entspannungsschienen sollten regelmäßig vom Zahnarzt kontrolliert werden und – wenn notwendig – eingeschliffen werden.
Außerdem sollten aufgrund der Beziehung von Kopf- und Körperhaltung sämtliche Fehlhaltungen bei der Arbeitsplatzgestaltung vermieden werden.